Island 2014

Unsere erste grosse gemeinsame Reise führte uns im August 2014 nach Island. Mit einem Land Rover Defender machten wir einen kleinen Teil dieser schönen Insel unsicher.

Unsere Reiseroute
Unsere Reiseroute (Bildquelle)

Nach dem Akklimatisieren in der Hauptstadt Reykjavík und dem ultimativen Touristenprogramm in der Blauen Lagune nahmen wir unseren „Traktor“ vom Vermieter entgegen und stürzten uns ins Abenteuer. Zu Beginn fuhren wir südwärts und besuchten schon bald die ersten Wasserfälle. Nun waren wir tatsächlich in Island angekommen.

Irgendwo im Nirgendwo
Zelten irgendwo im Nirgendwo

Bereits in der Schweiz haben wir in Erfahrung gebracht, dass in Island überall (sofern nicht anders markiert) gezeltet werden darf. So haben wir den grössten Teil unserer Nächte irgendwo im Nirgendwo verbracht. Unser Nachtlager schlugen wir auf Feldern, Parkplätzen, neben Strassen oder auch einmal auf einem Campingplatz auf. Der Untergrund war entweder weich wie Gras oder hart wie ein Kiesplatz. Die Schlafqualität passte sich dem jeweiligen Untergrund an.

Das Erwachen war jeden Morgen sonnig – kein Wunder in einem gelben Zelt während des nordischen Sommers. Die Sonne schien, egal ob es regnete oder schön war. Für Simon war das hart, ist er sich doch das frühe Aufstehen nicht gewöhnt.

Gletschersee Jökulsárlón
Gletschersee Jökulsárlón

Unsere Reise durch Island führte uns zuerst südwärts bis über den südlichsten Punkt hinaus zum Jökulsárlón, auch bekannt als Kulisse für James-Bond-Filme. Von da ging es zurück in den Westen in Richtung der westlichen Halbinsel mit dem Snæfellsjökull.
Unterwegs testeten wir unser Fahrzeug auf Furtentauglichkeit, betrachteten unzählige Wasserfälle, unternahmen Wanderungen oder genossen einfach die Landschaften, die an uns vorbeizogen.

Während der Islandreise sorgte jeweils Simon für das Nachtessen, im Gegenzug kümmerte sich Susanne um den Abwasch. In der Wildnis war das irgendwie eher ihr Ding.

Strasse nach Landmanalaugar
Strasse nach Landmannalaugar

Wir fuhren auf der fast schon luxuriösen Ringstrasse rund um die Insel. Im Landesinnern waren wir auf unbefestigten Strassen unterwegs. Auf solchen Strassen waren wir froh um unseren Defender. Vor allem wenn die Strasse durch einen Fluss führte. Wir haben auch winzige „Strassen“ ausprobiert. Zum Beispiel als wir unterwegs Richtung Hekla waren. Das letzte Stück mussten wir zu Fuss gehen, da wir unseren Traktor nicht den Berg hochkriegten. Das lässt jemandem keine Ruhe bis heute. Eines Tages muss Simon diese Piste noch bezwingen.
Island verbindet Feuer und Eis. So gehörte der Besuch des Geysirs Strokkur dazu. Es ist eindrücklich wie urplötzlich das Wasser in die Höhe spritzt.

Þingvellir
Þingvellir

Neben schönem Wetter hatten wir auch Regentage. Dank einem solchen Regentag bekamen wir zahlreiche Regenbogen zu Gesicht und die Landschaft wurde regelrecht verzaubert.

Nach unserer letzten Nacht mussten Auto und Fahrer gesäubert werden. Uns säuberten wir in einem Freibad mit dank Geothermie herrlich warmen Wasser und das Auto an einer Tankstelle. Mit einem sauberen Auto tauchten wir rechtzeitig am Flughafen auf und konnten den Defender wieder zurückgeben. Der Blinker hat sich im Laufe der Woche verabschiedet und das Spurwechseln war ab und zu ein klein wenig kriminell. Ansonsten war das Auto nach dem Waschen wieder sauber wie neu.

Manchmal waren wir froh um unsere Karte...
Manchmal waren wir froh um unsere Karte…

Vor dem Einchecken packten wir unsere Taschen inmitten der Touristen neu und verstauten auch noch das inzwischen trockene Zelt in der dafür vorgesehenen Tasche. Nach dem Einchecken ging das Warten los. Unser easyjet-Flugzeug hatte ein technisches Problem und unsere Abreise verzögerte sich immer mehr. Nachdem wir die Insel doch noch verlassen konnten, kamen wir in Basel mit Verspätung an. Der letzte Zug war bereits gefahren und wir sassen in Basel fest. Die Suche nach einer Mitfahrgelegenheit war schwierig und schlussendlich durften wir doch noch mit einer Filmcrew mitfahren. Um drei Uhr nachts konnten wir endlich unter die Bettdecke kriechen und schlafen. Das war herrlich.
Den Auftakt unserer gemeinsamen Reisen behalten wir in guter Erinnerung. Der kurze Aufenthalt machte definitiv Lust auf mehr. Eines steht fest: Island, wir kommen wieder (und wir sind tatsächlich wieder gekommen).